Demokratische Öffentlichkeit und Rechtsextremismus im ländlichen Raum

Tagung in Potsdam

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Zahlreiche Einzelpersonen, Initiativen und Bündnisse engagieren sich in Brandenburg gegen Rechts. Ihr Einsatz ist von zentraler Bedeutung für die Demokratie. Denn gerade in ländlichen Räumen bricht die kulturelle und wirtschaftliche Infrastruktur zunehmend weg. Rechtsextremist/innen nutzen dieses Vakuum, um sich als vermeintlich sozial engagierte Akteur/innen zu etablieren und an Akzeptanz zu gewinnen. Damit ihre demokratiefeindlichen Einstellungen nicht zur Normalität werden, ist das Engagement demokratischer Aktivist/innen vor Ort gefragt.

Nur wenn sich die Demokratie im öffentlichen Raum durch Aktionen, Partizipation und Reflektion ausbreitet, kann der Ausbreitung rechtsextremer Einstellungen auf Dauer entgegengewirkt werden. Der Einsatz gegen antidemokratische Tendenzen erfordert aber nicht nur Zivilcourage und viel Kraft, sondern auch umfassende Kompetenzen und ein fundiertes Wissen über bewährte Handlungsmöglichkeiten.
Welche Strategien und Maßnahmen zur Stärkung demokratischer Werte haben sich bewährt? Vor welchen Problemen steht die Arbeit gegen Rechtsextremismus vor Ort? Wie können sich lokale Akteur/innen auf diese Herausforderungen vorbereiten? Welche Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten gibt es?

Ziel des Modellprojektes „Spaces – Information, Debatte und Training gegen Rechts“ war es, Angebote zur Information und Weiterbildung für die engagierte Zivilgesellschaft in Brandenburg zu schaffen. Drei Jahre lang brachte es Ex-pert/innen, lokale Initiativen und Engagierte in Diskussionsveranstaltungen und Seminaren zusammen und bot ihnen den Raum, um unterschiedliche Handlungsansätze gegen Rechtsextremismus im ländlichen Raum zu erproben. Ar-gumentations- und Sensibilisierungstrainings stärkten die demokratische Kompetenz der Engagierten vor Ort, Podi-umsdiskussionen regten zur Auseinandersetzung an, und künstlerische Interventionen schufen einen Anlass zur öf-fentlichen Debatte über Toleranz und Demokratie.

Die Tagung setzt sich im Rückblick mit den Maßnahmen des Projektes auseinander. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, beruflicher Praxis und Zivilgesellschaft diskutieren geeignete politische, gesellschaftliche und mediale Strategien gegen Rechtsextremismus im ländlichen Raum. Zur Diskussion und zum Austausch über eigene Erfahrungen sind Sie herzlich eingeladen.
 

Programm (Vorläufig)

09.30 Uhr Anmeldung
  
10.00 Uhr Begrüßung  
Inka Thunecke, Geschäftsführerin Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

10.15 Uhr Diskussion
Projektrückblick „Öffentliche Räume demokratisch besetzen“ 

Christian Lagé, anschlaege.de, Atelier für Gestaltung
Andreas Herzau, Fotograf
Olaf Sundermeyer, Journalist und freier Autor
Kati Lang, Opferberatung Dresden
N.N., Zossen zeigt Gesicht (angefragt)


11.15 Uhr  Vortrag 
Rechtsextremismus im ländlichen Raum 
Prof. Dr. Hajo Funke, Institut für Politische Wissenschaften, Freie Universität Berlin
 

12.00 Uhr Kaffeepause
  
12.30 Uhr Vortrag 
Kommunalpolitisches und zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechtsextremismus
Dr. Dierk Borstel, wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Universität Bielefeld

13.15 Uhr  Mittagspause
  
14.15 Uhr Vortrag 
Keine Bühne für Rechtsextremismus: Mediale Berichterstattung vor Ort
Swantje Tobiassen, Amadeu Antonio Stiftung, Projekt "Inklusive Medien und Kommunikationsstrategien im ländlichen Raum"

15.00 Uhr Kaffeepause
  
15.30 Uhr Diskussion
Demokratische Öffentlichkeit im ländlichen Raum verteidigen

Swantje Tobiassen, Amadeu Antonio Stiftung
Dr. Michael Kohlstruck, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Andreas Speit, Journalist, taz Nord
Dirk Wilking, Mobiles Beratungsteam

17.00 Uhr Ende  

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.

Getränke und Verpflegung werden am Tagungsort gegen einen Unkostenbeitrag angeboten.

Um eine Anmeldung wird gebeten.

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