Nach zwanzig Jahren kehrt Mahboob aus Frankfurt nach Kabul zurück und trifft dort auf seinen Vater, den er seit seiner Flucht mit seiner Mutter 1979 nicht mehr gesehen hat. Fragen bedrängen den jungen Mathematiker: Wieso wurde die Familie getrennt? Und was geschah mit seiner Schwester Aziza? Nun sind die Taliban abgezogen, das Land ist zerstört, aber voller Hoffnung. Mahboob taucht immer tiefer in eine Welt ein, die ihm fremd ist und doch vertraut - stets auf der Suche nach sich selbst: Wer bin ich? Wohin gehöre ich? Ein zutiefst berührender Familienroman, der uns ein überraschendes Afghanistan zeigt, jenseits von Burka und Bundeswehr, mit Miniröcken in den Siebzigern, den Widerstandskämpfern in den Achtzigern und der Aufbruchstimmung in der jüngsten Zeit.
Die Berliner Autorin Tanja Langer und der Entwicklungshelfer David Majed aus Kabul, aufgewachsen in Deutschland, lernten sich 2010 über das Internet kennen. Ihre Zusammenarbeit über Tausende von Kilometern hinweg ist fast ein Wunder - und ein Glücksfall für den Leser. David Majeds Blick auf das Land von innen und außen trifft auf Tanja Langers emotionale und präzise Sprache, seine tiefe Kenntnis auf ihre Neugier. Mit einer gemeinsam entwickelten Stimme erzählen sie diese deutsch-afghanische Familiengeschichte.
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