Die deutsche Kriegführung gegen die Sowjetunion beinhaltete die gezielte wirtschaftliche Ausplünderung des Landes. In einer Aktennotiz vom 2. Mai 1941 hielten deutsche Staatsekretäre fest, »zig Millionen« Menschen verhungern zu lassen. In den Großstädten und insbesondere in den frontnahen Gebieten herrschten schon wenige Wochen nach dem Einmarsch Hungersnöte. Das bekannteste Beispiel ist die Blockade Leningrads, bei der etwa eine Million Menschen umkamen. Auch die Bevölkerung der Stadt Charkow wurde gezielt ausgehungert. Durch die systematische Ausplünderung starben dort im Winter 1941/42 etwa 12.000 Menschen. Dennoch ist dieses Thema in der Bundesrepublik weitgehend unbekannt.
Programm
Gäste:
Anatoli Skorobogatov, Historiker, Charkow
Wilfried Jilge, Osteuropahistoriker, Berlin
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Veranstalter: Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst und Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Kooperation mit Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V., Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V., Stiftung »Erinnerung, Verantwortung und Zukunft«
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Anmeldung: Bitte melden Sie sich per E-Mail unter info@stiftung-denkmal.de spätestens bis 10. September 2012 an und planen Sie am Tag der Veranstaltung ausreichend Zeit für die Sicherheitskontrollen ein.
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