Der marktgerechte Patient

Der Dokumentarfilm „Der marktgerechte Patient“ von Leslie Franke und Herdolor Lorenz thematisiert die Folgen der 2003 erfolgten Umstellung der Krankenhausfinanzierung auf die sogenannten Fallpauschalen. In Gesprächen mit Mediziner*innen, Pflegepersonal, Patient*innen, Krankenhausmanager*innen, Kommunalpolitiker*innen und Gesundheitsaktivist*innen aus verschiedenen Städten werden die Auswirkungen der zunehmenden Ökonomisierung deutlich: „Das Krankenhaus wird geführt wie eine Fabrik“, so formuliert es ein Oberarzt im Film. Die Frage ist nicht mehr: was braucht der Mensch, sondern was bringt er der Klinik.

In der anschließenden Diskussion wollen wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf das hochkomplexe Gefüge des Gesundheitssystems schauen und darüber diskutieren, wie vergleichbar die Situation in Bernau und in Brandenburg mit den im Film dargestellten Beispielen ist und was wer wo tun kann, um zu einer möglichen Veränderung beizutragen.

Mit dabei sein werden Anita Tack, von 2009 bis 2014 Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg; Janine Balder, Gewerkschaftssekretärin bei ver.di, und Dr. Hildegard Bossmann, wissenschaftliche Referentin im Bereich der Gesundheitsversorgung. Die Moderation hat Dr. Dieter Korczak, Soziologe und Volkswirt sowie Autor von gesundheits- und sozialwissenschaftlichen Studien, übernommen.

Vorführung des Dokumentarfilms „Der marktgerechte Patient“ (D 2018) von Leslie Franke und Herdolor Lorenz und

Diskussion mit

• Anita Tack (Gesundheitsministerin des Landes Brandenburg a.D.)
• Janine Balder (Gewerkschaftssekretärin ver.di)
• Dr. Hildegard Bossmann (wissenschaftliche Referentin in der Gesundheitsversorgung)

Moderation: Dr. Dieter Korczak (Soziologe und Volkswirt)

Auf Initiative linker Stadtverordneter aus Bernau laden das kommunalpolitische forum Land Brandenburg e.V. und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. herzlich zu einer Filmvorführung mit anschließender Diskussion in die Rotunde in Bernau (den Erweiterungsbau der Tobias-Seiler-Oberschule) ein.