
„… und das kleine Potsdam und Schulkram zum Teufel schicken.“ Gertrud „Tutti“ Jakstein
Die Kunstlehrerin Gertrud Jakstein (1879–1960) ermutigte ihre Schülerinnen, eine eigene Bildsprache zu finden. In ihrem Unterricht im städtischen Lyzeum der 1920er Jahre wurden keine Tonkrüge mehr abgemalt, die Kinder erkundeten stattdessen mit ihren Zeichenblöcken den Stadtraum, versuchten ihre Gefühle in Bildern auszudrücken und setzten sich mit moderner Kunst auseinander. Indem sie die Ausbildung von Neulehrer*innen übernahm, prägte Gertrud Jakstein nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst auch den Kunstunterricht in der Nachkriegszeit.
Das Potsdam Museum besitzt umfangreiche Zeugnisse aus dem Nachlass von Gertrud Jakstein. Dr. Jan Kostka erkundet in seinem Vortrag die hier überlieferten Zeichnungen von Schülerinnen, Briefe und didaktischen Überlegungen. Dabei wird auch an ihre Mitstreiter*innen erinnert, etwa an Suse Ahlgrimm und Hugo Kükelhaus. Nicht zuletzt soll die Bedeutung von Gertrud Jakstein als Chronistin ihrer Zeit gewürdigt werden.
Unter dem Titel „Silver Salon“ lädt das Potsdam Museum die ältere Generation zu einer abwechslungsreichen Veranstaltungsreihe ein. Das Programm beginnt dieses Mal mit einem Vortrag. Bei Kaffee und Kuchen kommen die Teilnehmer anschließend mit dem Referenten persönlich ins Gespräch kommen.
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