„Herr Leutnant – ich bin ein Mädchen.“ Nahezu jedem Potsdamer ist die Heldenlegende um Eleonore Prochaska bekannt, die als Jäger Renz im Lützower Freikorps kämpfte und sich erst nach einer schweren Verwundung als Frau zu erkennen gab. Von Friedrich Rückert besungen, von Beethoven mit Tondichtungen verehrt, avancierte sie innerhalb kürzester Zeit zur Volksheldin. Die Stadt Potsdam widmete ihr ein Denkmal auf dem Alten Friedhof.
Im Vortrag wird das Leben von Maria Christiane Eleonore Prochaska betrachtet, die – als Tochter eines preußischen Unteroffiziers geboren – im Großen Militärwaisenhaus aufwächst, später als Haushaltshilfe beim Stadtbaurat Manger arbeitet und sich 1813 heimlich und als Mann verkleidet am Kampf gegen Napoleons Fremdherrschaft beteiligt.
Erste Station der Veranstaltung ist das Denkmal auf dem Alten Friedhof, wo Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Gedenksäule zu Ehren Eleonore Prochaskas erläutert werden. Ein mit Bildern und historischen Dokumenten illustrierter Vortrag in den Räumen der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung schließt sich an.
Referent:
- Rene Schreiter
Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“
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