
Die Präsentation zum Jubiläum 30 Jahre Abzug der russischen Streitkräfte aus Deutschland.
Ausstellung vom 10. Februar bis 01. April 2024 – Donnerstag bis Sonntag und feiertags von 10 bis 17 Uhr
Eröffnung am Sonnabend, dem 10. Februar, um 15 Uhr
Begrüßung
- Sylvia Rademacher, Geschäftsführerin Bücherstadt-Tourismus GmbH
- Markus Hennen, KONVER Arbeitsgemeinschaft für Konversion und Strukturentwicklung
Geschichte und Geschichten der ehemaligen Bewohner – Fotos und Fundstücke
Im September 2024 jährt sich der Abzug der russischen Truppen zum 30. Mal. Nach fast 50 Jahren Besatzungszeit in Deutschland waren sie die ersten Militärs, die das Land komplett verlassen haben. In der Bücher- und Bunkerstadt Wünsdorf kann man seit 25 Jahren auf geschichtlichen Bunkertouren viel aus der Zeit ihrer Stationierung erfahren. Vieles sieht heute anders aus, dem Zahn der Zeit geschuldet, anderes ist nicht mehr vorhanden. Selbst ehemalige Soldaten, die hier gedient haben, haben ihre Probleme damit, alte Strukturen wieder zu erkennen.
Es sind auch so viele kleine Dinge, die an jene Zeit erinnern. Dinge, die man manchmal nur auf den zweiten Blick sieht oder die für jüngere Generationen immer da waren – ein altes Nummernschild an einem Haus, ein altes und verrostetes Tor oder viele Emaille-Becher auf einem Haufen im Wald.
Im Allgemeinen steht eher die große Politik mit internationalen Vereinbarungen und Verträgen im Fokus. Was aber ist mit den „normalen Menschen“, die hier zum Teil mehrere Jahre verbracht haben? Was wissen wir von deren Geschichten? Wer bewahrt sie für die Nachwelt? Genau das versucht die Ausstellung „Fundstücke aus sowjetischer/russischer Zeit in Wünsdorf“ darzustellen. Der eingefangene Moment auf einem Foto und die Geschichte dazu – dokumentiert von einfachen Soldaten. Ergänzt wird die Ausstellung durch noch Vorhandenes im Bunkergelände, im Wald oder im Wohnbereich.
Daniel Knorn hat vor einem Jahr begonnen, nach Fotos aus jener Zeit im Internet zu suchen und sie, als er fündig wurde, zu sammeln. Heute steht er mit vielen der ehemaligen „Fotografen“ und Chronisten in regem Austausch. Zu jedem Foto gibt es in der Regel eine kleine Geschichte und sehr oft auch zu den anderen „Fundstücken“. So gibt es tausende Fotos und ebenso viele Geschichten, die nach so vielen Jahren ein viel bunteres Bild der täglichen Abläufe in der ehemaligen Garnison vermitteln. Daraus ist die Idee entstanden, diese Fotos und die Geschichten mit anderen interessierten Menschen zu teilen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Sammlungen von Schildern, Mosaiken oder kleinen Gegenständen, die noch immer – auch im öffentlichen Raum – zu finden sind.
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