Oswaldo Guayasamín ist einer der bedeutendsten lateinamerikanischen Maler der Moderne. Und er fühlt sich von ganzem Herzen als Lateinamerikaner. Seine Biografie lässt sich nicht losgelöst von der Geschichte dieses Landes betrachten. Während seiner künstlerischen Laufbahn hat er Bekanntschaft mit großen Persönlichkeiten des Jahrhunderts gemacht: Mao Tse-Tung, Nikita Chruschtschow, Nelson Rockefeller, Salvador Allende, Pablo Neruda – Bekanntschaften, die bedeutende Punkte in seinem Leben markieren und dieses (Leben) an der Geschichte dieser Ära teilnehmen ließen. Guayasamín selbst erachtet es als die Aufgabe eines Künstlers, sich an die Stimmen der Völker, die ihn umgeben, anzunähern. Dies ist das persönliche Glaubensbekenntnis, das sein gesamtes Lebenswerk charakterisiert. Oswaldo Guayasamín lebt so wie er malt: mit einer ungeheuren Intensität. In Spanien eröffnet er ein Museum, das seinen Namen trägt. In Havanna malt er das Porträt seines alten Freundes und Kameraden Fidel Castro. In dem Film spricht Guayasamín über sich selbst, sein Werk, seine Lebensgefährten und über das, was das Wesen seiner Kunst ausmacht. Er öffnet uns seine private Welt: Sein Haus in Quito, umgewandelt in ein Museum, voll mit Skulpturen und Bildern und sein Studio, wo er mit Farben und Formen ein prachtvolles Epos aus Bildern schafft, ein Epos, in dem der Mensch im Zentrum steht: die Menschen Lateinamerikas.
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