Den Ausgangspunkt pragmatischen Philosophierens bildet ein pluralistisches Universum mit einer Vielfalt von Werten, die aus dem Charakter moderner Gesellschaften, Kulturen ohne Zentrum, mit einer Vielfalt von Lebensformen, Religionen und Weltanschauungen resultieren. Der Amerikanische Pragmatismus respektiert die Autonomie und Gleichberechtigung aller Werte, Kulturen und Lebensformen. Verändert sich unter dieser Voraussetzung aber nicht die philosophische Frage: von der Suche nach einem Guten (Platon, Aristoteles, Thomas von Aquino, Immanuel Kant) zur Anerkennung einer Vielzahl von werten? Und bedürfte man nicht eines öffentlichen Verfahrens, um diese Wertevielfalt und den Wertewandel, wir denken hier z.B. an die Problematik der Kernernergie, der Gentechnologie usw., in einen politischen Urteilsstreit einzubinden, damit die gesellschaftlich dominanten Werte im Streit der Auffassungen ausgefochten werden können? Welche Werte und Regeln bedarf dann aber eine pluralisierte Gesellschaft als zivilisatorischen Mindestm?aßstab.
Diese Fragen sollen uns zur Philosophie des klassischen Amerikanischen Pragmatismus führen, die hier anhand drei wichtiger Vertreter, William James (1863 - 1910), John Dewey (1859 - 1952) und George H. Mead (1863 - 1931), vorgestellt werden soll.
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