"Ossis sind wehleidig, Wessis arrogant", "Wir können die Probleme der Welt nicht hier in Deutschland lösen", "Bei Hitler gab es keine Arbeitslosen und genügend Kinder wurden auch geboren", "Kinder statt Inder", "Es war nicht alles schlecht in der DDR", "Männer sind schwanzgesteuert", "Frauen können nicht denken" usw. Wer kennt sie nicht diese und andere sog. Stammtischparolen. Und wer hatte nicht schon einmal das Gefühl, keine oder erst zu spät die richtigen Argumente dagegen zu finden. Stammtischparolen haben wieder Konjunktur, sie sind Verallgemeinerungen engster Welt- und Problemsichten und entspringen zumeist Ängsten und Vorurteilen, woran sie auch in uns appelieren. Sie meinen dabei immer mehr als sie eigentlich sagen. Sie schließen aus, spielen an, verschweigen und besitzen immer auch so etwas wie ein Körnchen Wahrheit. Stammtischparolen sind somit immer widersprüchlich, schwer zu durchschauen oder spontan zu widerlegen. Hier setzt das Seminar an. Stamnmtischparolen werden in ihrer Struktur, Herkunft und mit ihren rhetorischen Tricks betrachtet. Die eigene Fähigkeit zu argumentieren und die Redefähigkeit werden erprobt und verbessert. Darüber hinaus will die Veranstaltung auch Mut machen, die eigene Meinung besser kennenzulernen und diese auch zu vertreten, denn wer ehrlich ist, der sollte sich eingestehen können, dass ein Teil des Stammtisches immer auch in einem selbst ist.
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