Ohne Nachhaltigkeit geht heute kaum mehr etwas. Die nachhaltige Waldwirtschaft, die darauf abzielt, nicht mehr zu ernten als nachwächst, ist nicht mehr allein. Ganze 68-mal taucht das Wort im aktuellen Koalitionsvertrag von Union und SPD auf. Alles soll demnach nachhaltig sein: Entwicklung, Verkehrsinfrastruktur, Rohstoffpolitik, Landwirtschaft, Sozialsysteme …ja selbst das Wirtschaftswachstum.
Die Grünen ‚tun‘ es, die Kirchen und DAX-Konzerne auch - die Eberswalder Hochschule sowieso. Wird das Konzept dadurch diskreditiert, dass jeder meint, nachhaltig sein zu müssen? Wie wird in der journalistischen Berichterstattung mit dem Begriff umgegangen und wie attraktiv ist das Thema für die Medien? Wie bleibt Nachhaltigkeit ein aussagekräftiges Konzept und wird nicht zu einer Werbefloskel?
Michael Bauchmüller, Diplom-Volkswirt, ist Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Berlin mit den Schwerpunkten Energie-, Umwelt- und Entwicklungspolitik. Als Autor setzt er sich differenziert mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. "Berichterstattung über Nachhaltigkeit ist eine Zerreißprobe für Journalisten. Die Zeit drängt, und es mangelt nicht an alternativen Konzepten. Trotzdem kommt die Nachhaltigkeit in der öffentlichen Debatte oft daher wie eine nette Mode, wie ein Placebo für Taten. Hier als Journalist nicht locker zu lassen, verlangt echte Ausdauer."
Pierre Ibisch ist Direktor des Zentrums für Ökonik und Ökosystemmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Der Professor für Naturschutz hat eine der ersten Forschungsprofessuren der Hochschule inne und arbeitet zu "Biodiversität und Naturressourcenmanagement im globalen Wandel".
Grußwort: Friedhelm Boginski, Bürgermeister der Stadt Eberswalde
Moderation: Inka Thunecke, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg
Die Gespräche und Diskussionen der Eberswalder Nachhaltigkeitsgesellschaft sind eine gemeinsame Veranstaltung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Stadt Eberswalde und der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg.
Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung.
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