Das Erscheinungsbild der rechtsextremen Szene hat sich gewandelt. Das trifft auch auf die Rolle zu, die Frauen innerhalb der Szene einnehmen. Traten sie bislang vornehmlich als Anhängsel einer männlichkeitsdominierten Szene auf, sind sie heute stärker aktiv in die Strukturen der NPD eingebunden.
In verantwortungsvollen Positionen trifft man rechte Frauen jedoch selten, überwiegend engagieren sie sich als Elternvertreterinnen oder in Kitagruppen. Mit dem Bild der „netten Mütter von nebenan“ präsentiert sich die NPD als fürsorgliche und bürgernahe Partei und hofft so auf Wählerstimmen aus Milieus, die sie bisher nicht erreicht hat.
Wie hat sich die Rolle der Frau in der rechtsextremen Szene in den letzten Jahren verändert? Was bedeutet es, wenn sich Frauen in der Organisation „Ring Nationaler Frauen“ antifeministisch, traditionsbewusst und volkstreu geben? Was steckt hinter ihren aktuellen Strategien und wie kann diesen entgegen gewirkt werden? Die Journalistin Andrea Röpke erläutert in ihrem Vortrag die veränderte Rolle und Funktion der Frauen innerhalb rechtsextremer Strukturen und geht auf ihr Selbstverständnis ein. Im Anschluss an den Vortrag besteht ausreichend Zeit für Fragen und Diskussion.
Andrea Röpke ist Diplom-Politologin und freie Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus. In den letzten Jahren veröffentlichte sie verschiedene Insider-Reportagen zum Thema Neonazismus. Sie ist Mitautorin des Buches „Mädelssache! Frauen in der Neonazi-Szene“ (2011).
Die Veranstaltung wird im Bundesprogramm „XENOS – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie findet im Rahmen des Projektes „SPACES – Information, Debatte, Training für Toleranz“ der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg und in Kooperation mit "ProJu, Projekt- und Eventmanagement für Jugendliche in Oranienburg" statt.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
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