Senftenberg (Zły Komorow) ist erst seit kurzer Zeit wieder als Bestandteil des sorbischen/wendischen Siedlungsgebietes anerkannt. Doch noch immer werden die sich daraus ergebenden Aufgaben oft als Last empfunden. Wahrscheinlich ergeben sich einige Vorbehalte einfach deshalb, weil noch zu wenig über Geschichte, Kultur und Sprache der Sorben/Wenden gewusst wird. Und leider sind oft die Eckpunkte sowie wichtige gesetzliche Grundlagen der brandenburgischen Sorben/Wenden-Politik kaum bekannt. Doch genau diese bilden die Rahmenbedingungen, um im Siedlungsgebiet selbst sorbische/wendische Kultur mit ihren Traditionen und durchaus auch modernen Entwicklungen als interessante Bereicherung mit Leben zu erfüllen.
MĚTO NOWAK, Referent der brandenburgischen Landesbeauftragten für sorbische/wendische Angelegenheiten im MWFK, wird in seinem Vortrag genau dieses Thema behandeln. Dabei geht es ihm auch um eine Einordnung in die anstehenden Strukturwandelprozesse der Lausitz. Denn, so betonte er auf einer Konferenz im September 2018 an der BTU in Senftenberg: „Strukturentwicklung heißt nicht nur Wirtschaft. Strukturentwicklung heißt auch Wissenschaft, Bildung, Kultur - und Menschen in der Region. In der Lausitz heißt das auch, die angestammte Sprachenvielfalt und das Sorbische/Wendische mit einzubeziehen.”
Mĕto Nowak kann als anerkannter Experte der sorbischen/wendischen Kultur und Politik auch zu einem eigentlich trockenen Thema Interessantes und Neues sehr lebendig vermitteln. Damit passt er wunderbar zum Ziel der Fortbildungsreihe, nämlich auf die positiven Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die sich aus dem neuen Sorben/Wenden-Gesetz von 2014 ergeben.
Interessierte sind herzlich eingeladen.
in der Bildungsreihe über sorbische/wendische Kultur und Geschichte der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V., der Stadt Senftenberg, des Heimatvereins Senftenberg und der Domowina-Ortsgruppe Senftenberg/Zły Komorow
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