Die ́sozialistische Frau` war in Vollzeit werktätig, verheiratet, Mutter, Hausfrau undidealerweise noch gesellschaftlich engagiert. Die staatlich verordnete Emanzipation der DDR-Frau löste die althergebrachten Geschlechterrollen aber nicht ab, sondern ließ sie weiterfortleben. Das propagierte Leitbild weiblichen Lebens war verbindlich, denn Abweichungenahndeten DDR-Behörden vielfach mit Ausgrenzung, Repression und Verfolgung.
Die Veranstaltungsreihe „Werkstattgespräche“ richtet den Fokus auf Frauengruppen, die politisch, sozial, (sub-)kulturell von den sozialistischen Normen abwichen. Welche Sozialisierungen, Vorstellungen und Ideen hatten nichtkonform lebende Frauen? Wie und mit welchen Folgen gerieten sie in Konfrontation mit dem DDR-Staat?
Expert*innen und Zeitzeug*innen stellen den aktuellen Forschungsstand vor und vermitteln die Perspektive der Betroffenen. Frauen waren Teil der subkulturellen Szenen in der DDR. Nach 1989 veröffentlichen weibliche Punks Autobiografien und filmische Dokumentationen über ihre Erfahrungen in der Szene.Trotzdem scheinen sie in der bisherigen Aufarbeitung dieses Teils der DDR-Geschichte eher nicht im Fokus der Betrachtung zu stehen. Gefragt werden soll, welche geschlechtsspezifischen Erfahrungen Frauen innerhalb der subkulturellen Szenen gemacht haben und ob seitens der verfolgenden DDR-Behörden spezifische Kriminalisierungsstrategien erkennbar sind.
Werkstattgespräch IV – Online-Seminar
Weibliche Devianzen in jugendlichen Subkulturen
Gäste: Henrike Voigtländer, Anne Hahn, Dr. Nina Reusch (Moderation)
Frauen waren Teil der subkulturellen Szenen in der DDR. Trotzdem scheinen sie in der bisherigen Aufarbeitung dieses Teils der DDR-Geschichte eher nicht im Fokus der Betrachtung zu stehen. Gefragt werden soll, welche geschlechtsspezifischen Erfahrungen Frauen innerhalb der subkulturellen Szenen gemacht haben und ob seitens der verfolgenden DDR-Behörden spezifische Kriminalisierungsstrategien erkennbar sind.
Das Werkstattgespräch findet als Online-Seminar über Zoom statt. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Diese richten Sie bitte bis zum 04.06.2020 per Mail an Ulrike Rothe (rothe@agentur-bildung.de).
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