Der Film dokumentiert die Suche des Regisseurs Jens Schanze und seiner Eltern und Geschwister nach dem wahren Bild seines Großvaters und dessen Geschichte während der Herrschaft der Nationalsozialisten im „Dritten Reich“. Aus Interviews und Recherchen ergibt sich das Bild eines bis zuletzt überzeugten Nazi- Funktionärs, dessen Verstrickungen in den Nationalsozialismus innerhalb der Familie jahrzehntelang verheimlicht und verschwiegen wurden. Die kritische Annäherung an die Person des Großvaters führt zu emotionalen Auseinandersetzungen zwischen den Generationen und bricht so scheinbar festgefahrene Familienstrukturen auf. Der Film beschäftigt sich mit den Erfahrungen der NS-Zeit, des Schweigens darüber und den Auswirkungen auf die betroffene Kinder- und Enkelgeneration. In seiner Darstellung der Diskrepanz zwischen öffentlichem und privatem Erinnern bildet der Regisseur einen Ausschnitt deutscher Gegenwart ab. „Winterkinder“ wurde beim 8. One World International Human Rights Film Festival mit dem Preis für Beste Regie ausgezeichnet. Bemerkung Deutschland 2005 Buch und Regie: Jens Schanze Länge: 99 Minuten Verleih: Tiberius Film FSK: ohne Altersbeschränkung
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