Nach 12 Jahren hat die Bundesregierung 2006 wieder ein Weißbuch „Zur Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr“ vorgelegt. In den letzten Jahren hat die Bundeswehr einen gravierenden Wandel vollzogen. Als strategisches Dokument werden im Weißbuch erstmals nationale deutsche Sicherheitsinteressen formuliert. Welche sind das? Die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen wird als größte Bedrohung für die globale Sicherheit angesehen. Die unmittelbarste Gefahr für die deutsche Sicherheit gehe vom „internationalen, planvoll handelnden, in länderübergreifenden Netzwerken verbundenen Terrorismus“ aus. „Vernetzte Sicherheit“ avanciert zu einem neuen Schlagwort.
Die neuen strategischen Ansätze sind nicht unumstritten. So soll die Bundeswehr zur Abwehr terroristischer Anschläge im Inneren des Landes tätig werden können. Auch die Wirksamkeit, Form und Anzahl künftiger Auslandseinsätze der Bundeswehr stehen kontrovers in der Diskussion.
Referenten:
- Jörg Barandat, Einsatzführungskommando der Bundeswehr
- Dr. Gerhard Kümmel, Präsident des Arbeitskreises Militär und Sozialwissenschaften (AMS)
- Otfried Nassauer, Direktor am Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit
Moderation:
- Dr. Jochen Franzke, Universität Potsdam
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