Nichts zu lachen für Rechtsextreme am 1. Mai in Brandenburg.
Es gibt Tage, an denen macht man sich profunde Sorgen um einen Anstieg im neonazistischen Milieu. Berichte über fortschreitende Aktivitäten in Sportvereinen und Verbindungen zu Jugendclubs und der Musikszene – eine ernst zu nehmende Entwicklung. Und schließlich gibt es Tage, an denen diese Befürchtungen nüchternem Amüsement weichen:
Wenn am vergangenen ersten Mai neun Neonazis in Neuruppin auf Tretbooten mit Plakaten demonstrieren, verspürt man wahrlich keine Gefahr im Verzug. Selbst der für Wittstock angekündigte Demonstrationszug von mehr als 200 Rechtsextremisten endete bereits hundert Meter nach Verlassen des Hauptbahnhofes durch eine Sitzblockade des Bündnisses gegen Rechts aus örtlichen Initiativen, Parteien und Gewerkschaften – kaum begonnen, war die Kundgebung auch schon wieder zu Ende. Bereits am Wochenende vor dem 1. Mai verbeulten NPD-Mitglieder den Briefkasten des SPD-Bürgerbüros in Teltow – Zeitungsartikeln zufolge sei dieser darauf „schwer zu öffnen“ gewesen. Ein Wochenende ohne Möglichkeit der Postzustellung an das Bürgerbüro – auch in diesem Fall wohl eher ein Armutszeugnis für Neonazis als eine Behinderung der Demokratie.
Die Bilanz: Aller Ernsthaftigkeit zum Trotz darf man sich angesichts dieses ganzheitlichen Scheiterns der Nazis rund um den 1. Mai ein Lächeln gönnen!
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