Im Dezember 2001 kam es in Argentinien nach einer vierjährigen Rezession zu einem gewaltigen Crash des Finanz- und Wirtschaftssystems, in dessen Folge viele Menschen ihre Arbeitsplätze und all ihre Ersparnisse verloren. Gleichzeitig gab es Massenunruhen und soziale Aufstände, die von neuen sozialen Bewegungen fern der politischen Parteien getragen wurden.
Wir wollen uns mit der Entstehung und den Aktionsformen dieser Nachbarschaftsversammlungen, Bürgerkomitees, Arbeitsloseninitiativen u. a. beschäftigen und untersuchen, in wie weit die Krise auch neue Formen von Politik und Partizipation hervor bringt.
Trotz der großen sozialen Probleme dringen immer mehr Argentinier auf die politische und strafrechtliche Aufarbeitung der Menschenrechtsverletzungen und Morde aus der Zeit der argentinischen Militärdiktatur. Wir wollen auch diese Prozesse, anhängige deutsche Klagen und die Rolle deutscher Firmen zu dieser Zeit beleuchten.
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