Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napola oder NPEA) waren nationalsozialistische Eliteschulen. In ihnen wurden ab 1933 Schüler aus allen Gesellschaftsschichten auf eine Karriere als Offizier vorbereitet. Damit setzten sie die Tradition der preußischen Kadettenanstalten fort.
Die ehemalige Kadettenanstalt Potsdam war eine der ersten Napolas, später wurde auch das Große Militärwaisenhaus zwischenzeitlich in eine solche umgewandelt. Aufgenommen wurden nur Schüler, die keine jüdischen Vorfahren hatten, die zweite Voraussetzung war körperliche Tüchtigkeit und Unversehrtheit.
Die Internatsschulen wurden streng militärisch geführt, alle Schüler waren Mitglied der Hitlerjugend. Napolas für Mädchen gab es später auch, ein Lehrer der Potsdamer Anstalt hatte 1934 in einer Denkschrift die Gleichstellung der Geschlechter gefordert.
Henrik Eberle, Juli 2013
Die Kadettenanstalt Potsdam befand sich auf dem Gelände, auf dem sich heute die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung befindet.
Napola Potsdam. Erziehung im Nationalsozialismus
80 Jahre nach Kriegsende beleuchtet die Ausstellung erstmals umfassend die Geschichte der Nationalpolitischen Erziehungsanstalt in Potsdam. Wer waren die Erzieher, wer die Schüler – und wie sah Erziehung im Sinne nationalsozialistischer Ideologie konkret aus?
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