Das ehemalige Zuchthaus Cottbus - heute Menschenrechtszentrum und Gedenkstätte
Die Ausstellung mit Werken von Gino Kuhn, SOOKI und Matthias Koeppel, wurde vom Ostbeauftragten der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Christian Hirte, finanziell unterstützt. Im Zellentrakt hängen die Werke der drei Künstler, die zum großen Teil die Berliner Mauer, die Teilung der Stadt, die politische Repression in der DDR, den Abriss der Mauer und den Wiederaufbau der Stadt zum Thema haben.
In der 1970er-Jahre-Zelle kann der Besucher jedoch das Gefühl bekommen, in den Kunstwerken die Gefühle und Gedanken der darin dargestellten Häftlinge abzulesen. An anderen Stellen werden aktuelle Themen angesprochen, wie z.B. von Gino Kuhn eine große Demonstration zum Klimawandel in Berlin. Die Künstler sind bei der Finissage anwesend. Zu dieser Ausstellung ist ein Kunstkatalog entstanden, den Besucher in der Gedenkstätte für 15 € käuflich erwerben können.
Interessierte Bürger sind herzlich eingeladen! Der Eintritt ist kostenfrei!
Cottbus-Treffen ehmaliger politisch Inhaftierter
16:00 bis 19:00 Uhr
Ehemalige politisch Inhaftierte des Zuchthauses Cottbus treffen sich und tauschen sich über gemeinsame Probleme und Forderungen aus. Immer wieder begegnen sich Haftkameraden zum ersten Mal in ihrem alten Gefängnis Jahrzehnte nach ihrer Freilassung. 30 Jahre nach dem Fall der Mauer hat die Haft bei vielen Menschen immer noch erhebliche Spuren hinterlassen. Vor kurzem hat der Deutsche Bundestag die Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze beschlossen, was für die Opfer des SED-Unrechts als ein erheblicher Erfolg gewertet wird. Dieter Dombrowski, Vorsitzender des Menschenrechtszentrums Cottbus, selbst in Cottbus von 1974 – 1975 inhaftiert, wird über den Stand der Aufarbeitung des SED-Unrechts und den Stellenwert der SED-Opfer bei der Arbeit von Parlament und Bundesregierung informieren.
Einweihung Informationstafel
Zu Beginn der Veranstaltung wird im Hof der Gedenkstätte eine neue Informationstafel über die Opfer politisch motivierter Zwangsadoptionen eingeweiht. Seit 2014 sind am Zaun vor der Innenseite der Mauer des ehemaligen Gefängnisses 276 Suchmeldungen angebracht, die den Besucher auf die Thematik der politisch motivierten Zwangsadoptionen aufmerksam machen. Mütter suchen noch heute ihre Kinder, Kinder ihre Mütter oder Geschwister. Die neue Tafel informiert über die noch offenen Forderungen der Betroffenen. Sie wurde durch eine Spende des Vereins „Take Off Award“ ermöglicht.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen