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Zwangsarbeiterinnen im Straflager der Gestapo, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam/Berlin 2004, 153 Seiten
Der 9.000-Einwohner-Ort Fehrbellin liegt etwa 50 km nordwestlich von Berlin in der flachen, moorigen und dünn besiedelten Landschaft des Landkreises Neuruppin. Nichts erinnert im Ort an das Arbeitserziehungslager. Das ehemalige Lagergelände ist heute ein Abstellplatz; die Bastfaserfabrik, in der die Häftlinge Zwangsarbeit leisteten, verfällt.
Dieses Buch stellt einen bislang weitgehend unbeachteten Ort nationalsozialistischen Terrors vor. In der brandenburgischen Kleinstadt lag das erste speziell für Frauen eingerichtete Arbeitserziehungslager (AEL). Es war nach dem KZ Ravensbrück das größte Straflager für Frauen im Raum Berlin-Brandenburg. Die Rekonstruktion der Geschichte des AEL stützt sich vor allem auf Firmenakten und auf ausführliche Zeitzeuginnen-Erinnerungen.
Eingebettet wird diese Lokalstudie in übergreifende Beiträge zum System nationalsozialistischer Zwangsarbeit und Verfolgung sowie zur Frage nach der individuellen und kollektiven (Nicht-)Erinnerung.
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