„Es ist unmöglich, Unterschiede zwischen Hitler und Stalin zu finden, außer bei ihren Schnurrbärten (der von Hitler war kürzer).“ Mit dieser Äußerung griff vor kurzem der litauische Außenminister Audronius Ažubalis in die geschichtspolitische Debatte um die Interpretation der Rolle Hitlers und Stalins in Europa ein – eine Debatte, die geschichtswissenschaftliche Antworten erfordert.
Mit seinem Buch „Bloodlands“ hat Timothy Snyder von der Yale University auf höchst wirkungsvolle Weise eine solche Antwort vorgelegt. Kann Snyders Zusammenschau der Verbrechen von Stalinismus und Nationalsozialismus in Zentral-Osteuropa deren historische Rollen angemessen erfassen? Der Historiker Jürgen Zarusky meldet Zweifel an und kritisiert, dass die „Bloodlands“ kein historischer Erfahrungsraum sind, sondern eine konstruierte Geschichtslandschaft, in der Hitler und Stalin ähnlicher erscheinen als sie es tatsächlich waren.
Begrüßung
- Deidre Berger
Direktorin des Berliner Büros des American Jewish Committee - Prof. Dr. Günter Morsch
Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten - Prof. Dr. Hermann Wentker
Leiter der Abteilung Berlin des Instituts für Zeitgeschichte München
Vortrag und Diskussion mit Dr. Jürgen Zarusky
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
Jürgen Zarusky ist seit 1990 als Historiker am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin tätig. Er ist Redaktionsmitglied der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte und ihrer Schriftenreihe sowie Redakteur der „Mitteilungen“/«?????????» der Deutsch-russischen Historikerkommission. Seine Forschungsschwerpunkte sind Geschichte des Nationalsozialismus,
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