In den frühen 1990er Jahren sah sich das wiedervereinigte Deutschland mit einer bislang beispiellosen ausländerfeindlichen, rassistischen und neonazistischen Mobilisierung unter Teilen der Jugend und einer Welle schwerer Gewalt- und Straftaten konfrontiert. Darunter fallen auch die Brandanschläge auf die Gedenkstätte Sachsenhausen und die Gedenkstätte Belower Wald.
Auf der zweitägigen Veranstaltung wollen wir mit Vorträgen und in Gesprächsrunden die Ereignisse dieser Jahre noch einmal in den Blick nehmen. Wir betrachten die Anfänge der Geschichte der extremen Rechten in der Endphase der DDR und bilanzieren die weitere Entwicklung der vergangenen zwei Jahrzehnte. Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme soll die Konferenz darüber hinaus auch Gelegenheit bieten, über zeitgemäße und angemessene politische, pädagogische und bürgerschaftliche Konzepte gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zu diskutieren.
Eine Tagung anlässlich des 20. Jahrestages des Brandanschlags auf die „Jüdischen Baracken“ in der Gedenkstätte Sachsenhausen und des 10. Jahrestages des Brandanschlages auf die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald.
Schirmherrschaft: Gunter Fritsch, Präsident des Landtages Brandenburg
In Kooperation mit dem Moses-Mendelsohn-Zentrum Potsdam, mit finanzieller Unterstützung durch die Hans-Böckler-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und Tolerantes Brandenburg.
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Kommentare
KommentierenDrei Mittel gegen Nazis
Kommentar zur Veranstaltung von Stephan Henke in der MAZ vom 15.10.2012
Erklären und Verstehen
Heute in Sachsenhausen. Expertentagung zum Rechtsextremismus. Wir sind gerade bei einer Führung im ehemaligen Lager dabei, wo 1992 Rechtsextremisten Brandanschläge verübten. Das Konzept der Gedenkstätte: keine Rekonstruktion. Statt dessen: erklären und dadurch verstehen.
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