Öffentliche Tagung zu politischer Bildung
Brandenburg hat in gleich zwei Jahren hintereinander die Wahl. 2008 und 2009 stehen Kommunalwahlen und Landtagswahlen an. Die Bürgerinnen und Bürger sind gefragt, ihr Votum entscheidet, wer künftig in den Parlamenten Politik macht. Das ist der Sinn demokratischer Strukturen. Wahlen geben immer wieder Fragen auf: Hingehen oder zu Hause bleiben, weil doch alles egal ist? Wer wählt besser – Kopf oder Bauch? Worin unterscheiden sich Parteien eigentlich noch? Sind Bürgerinitiativen die besseren Volksvertreter? In der Kommunalwahl 2008 werden die unterschiedlichsten politischen Auffassungen aufeinander prallen. Es muss und wird politische Auseinandersetzungen geben. Dazu gibt es demokratische Spielregeln.
Die werden nicht immer eingehalten, vor allem, wenn Extremisten das Wort ergreifen. In Brandenburg haben Gruppierungen wie die NPD angekündigt, in die Kommunalparlamente einziehen zu wollen.
Referent Wolfram Hülsemann ist profunder Kenner der Probleme. Er hat die Mobilen Beratunsteams im Land mit aufgebaut. Ihre Mitarbeiter wirken heute unter dem Dach des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung „demos“, das Hülsemann leitet. Seine langjährige Erfahrung ist: Ein starker Staat allein kommt dem Übel des Rechtsextremismus, der Gewalt und Fremdenfeindlichkeit nicht bei. Es braucht auch eine starke Zivilgesellschaft. Sie wächst von unten, vor Ort, in den Kommunen. Aber sie wächst nicht von allein. Hülsemann gibt eine treffsichere, zuweilen provokante Situationsbeschreibung, er analysiert, bietet Lösungsvorschläge an. Vor allem aber lädt er zum Dialog ein.
Angelika Thiel-Vigh und ihr Team beschäftigen sich seit Jahren damit, wie die Landesregierung Menschen vor Ort in ihrem Auftreten gegen rechtsextreme Kräfte stärken kann. Die Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ hat neue Strategien für diese Arbeit entwickelt.
Gemeinsame Veranstaltung mit Vereinen, der Landesarbeitsgemeinschaft für politische und kulturelle Bildung (LAG) und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
Referenten:
- Detlef Pieper, Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“,
- Wolfram Hülsemann, Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung (demos)
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