Demokratie kann anstrengend sein – aber nur wer sich einbringt, kann etwas verändern. Wo die Demokratie und die Menschen, die sie mitgestalten, stark sind, ist der Rechtsextremismus schwach.
Eine offene, aktive Gesellschaft, die nicht autoritär festlegt, wie der Einzelne zu leben hat, braucht immer wieder die Verständigung darüber, wie dieses Leben gestaltet werden kann. Die Demokratie bürgt für Werte: die unantastbare Würde des Menschen, die Gleichheit vor dem Gesetz und die Freiheit der Meinung. Diese Werte wollen aber auch im Alltag wahrgenommen werden – im Sinne von Verstehen und von Aneignung. Sie bedürfen immer wieder der gleichberechtigten Verhandlung der verschiedenen Ideen und Interessen der Einzelnen wie auch des Engagements dafür.
Wie kann ich aktiv werden?
Das alles ist nicht an die Existenz eines Rechtsextremismus gebunden. Es sind vielmehr die grundlegenden Fragen und Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft. Demokratie kann damit auch anstrengend sein – aber nur wer sich einbringt, kann etwas verändern, kann die Anerkennung verschiedener Meinungen, das Aushalten und Verhandeln von Konflikten, den Respekt vor dem Eigenen und dem Fremden immer wieder lernen und leben.
Soziale Orte, an denen so Gesellschaft gestaltet werden kann, brauchen die Menschen, die ihre Interessen und Meinungen einbringen. Sie können überall entstehen: in Vereinen, Bürgerinitiativen, Diskussionsrunden, Schulen, Parteien ... Aufgabe der Politik muss es sein, eine solche demokratische Kultur zu fördern und ernst zu nehmen.
Am Ende gilt eine einfache Erkenntnis:
Wo die Demokratie und die Menschen, die sie mitgestalten, stark sind, ist der Rechtsextremismus schwach.
Auszüge aus: Daniel Krüger, Brauner Spuk? – Rechtsextreme in Südbrandenburg und was wir tun können. Eine Informationsbroschüre über Rechtsextremismus in der Region. Hg. Demos – Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung/ Mobiles Beratungsteam Cottbus (Dezember 2012)
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