Erschütternde Vorfälle mit rechtsextremistischem Hintergrund an einer Brandenburger Schule haben jüngst deutlich gemacht, dass Extremismus auch vor Schulen nicht haltmacht. Schulen sind Orte, an denen junge Menschen ihre Werte und Überzeugungen entwickeln. Daher ist es wichtig, proaktiv zu handeln und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken und ein sicheres Lernumfeld zu gewährleisten. Schulen spielen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Extremismus. Viele Lehrkräfte handeln genau nach diesen Prinzipien. Gleichzeitig wird aber auch um Beratung und manchmal auch um Hilfe nachgesucht.
Vor diesem Hintergrund lädt Bildungsminister Steffen Freiberg Lehrkräfte, Schulleitungen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreter der Bildungspolitik zum Fachgespräch „Demokratiefeindlichen Tendenzen und extremistischen Einstellungen an Schulen begegnen“ ein.
Dieses Fachgespräch bietet die Möglichkeit, sich mit anderen Fachleuten auszutauschen, bewährte Praktiken zu teilen und neue Erkenntnisse zu gewinnen, um Extremismus in Schulen wirksam anzugehen.
Folgende Expertinnen und Experten stellen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse vor:
- Jörg Müller, Leiter des Brandenburgischen Verfassungsschutzes
- Alfred Roos, Leiter der Koordinierungsstelle „Tolerantes Brandenburg“ der Landesregierung
- Markus Klein, Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung (DEMOS)
Auf einem Markt der Möglichkeiten präsentieren sich die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA Brandenburg) mit ihren Fachstellen Islam und Antisemitismus, das Brandenburgische Institut für Gemeinwesenberatung (DEMOS), das Netzwerk für Demokratie und Courage sowie der Landespräventionsrat.
In einer Diskussion sollen aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit Extremismus an Schulen, bewährte Praktiken zur Prävention sowie die Sensibilisierung für radikale Ideologien erörtert werden. Eine bedeutende Komponente in diesem Zusammenhang ist die Förderung der Meinungsvielfalt. Wenn Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Meinungen zu artikulieren, zuzuhören und andere Sichtweisen zu akzeptieren, entsteht ein inklusives Umfeld, das Extremismus entgegenwirkt. Durch den Dialog und die Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen können Vorurteile und Stereotype abgebaut werden, was zu einer offeneren und toleranteren Gesellschaft beiträgt.
Die Teilnehmerzahl vor Ort ist begrenzt.
Bitte melden Sie sich online an unter: fachgespraech@mbjs.brandenburg.de (Beschäftigte im Schuldienst haben Vorrang für eine Präsenzteilnahme.) Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an, ob Sie vor Ort oder online teilnehmen möchten. Bei einer Online-Teilnahme erhalten Sie die Zugangsdaten einen Tag vor der Veranstaltung automatisch per E-Mail. Die Veranstaltung wird als Fortbildung anerkannt.
Teilen auf
Kommentare
KommentierenRechtsextremismus an Schulen
In Burg im Spreewald baten Lehrer öffentlich um Hilfe, weil sie sich mit dem alltäglichen Rechtsextremismus an ihrer Schule allein gelassen fühlten. Dem haben sich weitere Schulen angeschlossen und heute, als Reaktion darauf, hat sich das Bildungsministerium Fachleute eingeladen, um darüber zu sprechen, wie man künftig mit Rechtsextremismus an Schulen umgeht. Die Schule selbst hat sich jedenfalls schon etwas einfallen lassen.
Ein Beitrag von rbb aktuell vom 27.06.2023
Neuen Kommentar hinzufügen