Die Europäische Union (EU) ist ein Zusammenschluss von derzeit 27 Ländern, darunter Deutschland. Sie hat großen Einfluss auf die deutsche Politik, Wirtschaft und den Alltag, weil viele Gesetze auf Beschlüssen der EU beruhen.
Leichte Sprache: Die Europäische Union
In der EU leben rund 450 Millionen Menschen. Wer die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes besitzt, kann innerhalb der Union frei reisen, leben, arbeiten und studieren. Ab einem Alter von 16 Jahren gilt zudem das Wahlrecht für das Europäische Parlament.
Es wird alle fünf Jahre von den Bürgerinnen und Bürgern der EU-Mitgliedsstaaten gewählt. Dadurch können sie mitbestimmen, wer die Gesetze für die EU beschließt. Das ist bedeutsam, denn wenn neue Regeln beschlossen werden, müssen sie auch in Deutschland gelten – etwa beim Datenschutz, bei Verbraucherrechten oder in der Klimapolitik.
Jedes Land hat eine bestimmte Anzahl von Abgeordneten, die sich nach der Bevölkerungszahl richtet. Deutschland hat 96 Abgeordnete zur Europawahl 2024 ins Europäische Parlament gewählt.
Zu den wichtigsten Institutionen der EU, in denen Deutschland seine Interessen einbringen kann, gehören:
- Das Europäische Parlament – beschließt zusammen mit dem Rat der Europäischen Union Gesetze.
- Der Rat der Europäischen Union – besteht aus Fachministerinnen und Fachministern der Mitgliedsländer.
- Der Europäische Rat – besteht aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer.
- Die Europäische Kommission – kann als einzige Gesetze vorschlagen. Die Mitglieder, pro Land eine Person, werden von den Regierungen der EU-Länder aufgestellt und vom Europäischen Parlament für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Die deutsche Politikerin Ursula von der Leyen wurde 2019 und 2024 zur Präsidentin der Europäischen Kommission gewählt.
Die EU entstand aus einer Wirtschaftsgemeinschaft. Diese wurde 1957 mit dem Ziel gegründet, Frieden zu sichern und enger wirtschaftlich zusammenzuarbeiten. Die Bundesrepublik Deutschland war von Anfang an Mitglied.
Heute geht es in der EU auch darum, gemeinsame demokratische Werte zu vertreten und eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen – trotz unterschiedlicher Meinungen und Auseinandersetzungen über Herausforderungen wie den Klimawandel, Krieg in Europa, Flucht und Migration sowie Wirtschaftskrisen.
- Sehhilfe
Die EU ist ein Zusammenschluss von derzeit 27 europäischen Staaten. Sie ist sowohl eine Union der Staaten als auch der Bürgerinnen und Bürger. - Europa mitgestalten - Plattform für Bürgerbeteiligung
Noch nie zuvor lebten so viele Generationen gleichzeitig. Alle – ob jung oder alt – sollen die Gegenwart und Zukunft Europas aktiv mitgestalten können. Vielfältige Perspektiven tragen zu einer gerechten und zukunftsfesten Politik bei. Die Europäische Kommission hat deshalb in allen 27 Mitgliedstaaten eine neue Kampagne zur Auswahl von Bürgerinnen und Bürgern für ein Bürgerforum zur Generationengerechtigkeit gestartet.
- Unterrichtsmaterial
Publikationen zu diversen EU-Themen, für Kinder und Jugendliche sowie Poster
Ein Angebot der Europäischen Kommission/Vertretung in DeutschlandEuropa im Unterricht
Ein Angebot der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Brandenburg in Europa
Was die Europäische Union entscheidet, wirkt sich auch auf Brandenburg aus. Es erhält viel Geld aus der EU für die Entwicklung von Wirtschaft, Forschung oder Kultur. Die EU fördert die Zusammenarbeit mit dem polnischen Nachbarn – zum Beispiel im Verkehr und Katastrophenschutz. Brandenburg vertritt seine Interessen mit einer eigenen Landesvertretung in Brüssel (Belgien), wo wichtige Sitzungen des Europäischen Parlaments stattfinden.
Brandenburgerinnen und Brandenburger ab 16 Jahren können zudem in der EU-Politik mitbestimmen, indem sie alle fünf Jahre die Abgeordneten für das Europäische Parlament wählen.
Mit verschiedenen europäischen Regionen pflegt Brandenburg Partnerschaften, wie mit den französischen und polnischen Hauptstadtregionen, der Region Großpolen, der Region Centru in Rumänien und dem Ostseeraum. Teil dieser Beziehungen sind politische Treffen, Jugendaustausche, Wirtschaftskooperationen und Städtepartnerschaften.
BLPB, Dezember 2025
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