Wo steht Brandenburg heute? Was wird sich bis 2050 verändern? Was müssen wir heute tun, damit wir auch in 30 Jahren gut in Brandenburg leben können? Wir haben Expertinnen und Experten zu verschiedenen Themenbereichen gefragt und sind gespannt auf Ihre Wünsche und Visionen.
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Grit Körmer, Regionalmanagerin LAG Märkische Seen e. V. über den Ländlichen Raum
„Es ist einfach eine Lernaufgabe, dass wir diese Interessensvertretung der Menschen im ländlichen Raum noch stärker ausbauen. Der ländliche Raum hat die Strukturen, um gut arbeiten zu können. Die Frage ist, wie ernst man uns nimmt und wie sehr man uns auch in Prozesse mit einbindet.“
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Heike Jacobsen, Professorin an der Brandenburgischen Technische Universität Cottbus-Senftenberg über Wirtschaft und Arbeitsmarkt
„Insgesamt aber hat Brandenburg wirklich diesen Weg der letzten 30 Jahre, was den Arbeitsmarkt angeht, erfolgreicher bewältigt als alle anderen neuen Bundesländer. […] Es wird in näherer Zukunft wahrscheinlich neue interessante Ansiedlungen von Unternehmen geben.“
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Anna Maria Häring, Professorin an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberwalde über Umwelt und Nachhaltigkeit
„Gleichzeitig steht Brandenburg wie der Rest der Welt vor einer Reihe von größeren Herausforderungen: wie dem Klimawandel, der sich in Brandenburg sehr stark zeigt. Sprich: längere Trockenperioden, mehr Starkregenereignisse, alles Dinge, auf die sich Natur und Landschaft, aber auch Landwirtschaft und die Menschen einstellen müssen.“
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Melanie Ebell, Geschäftsführerin Landesjugendring e. V. über Zivilgesellschaftliches Engagement
„Als Brandenburger und Brandenburgerinnen müssen wir auch aktiv sein und aktiv bleiben. Jeder von uns hat die Möglichkeit eine eigene Partei zu gründen, in einen Verein einzutreten und sich da zu engagieren. Also tatsächlich nicht zu meckern, aus dem Sessel heraus zu Hause, sondern rauszugehen und aktiv zu werden.“
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Robert Budras, Referatsleiter Referat 41 - Bevölkerung, Kommunal- und Wahlstatistik im Amt für Statistik Berlin-Brandenburg über Demografische Entwicklung
„Aus demografischer Sicht wird sich auch trotz Zuwanderung aus anderen Bundesländern, Brandenburg auch noch weiter dahin entwickeln, dass es immer noch ein bisschen älter wird. Das ist eine Herausforderung, aber ich glaube, ehrlich gesagt nicht, dass wir in einem so attraktiven Bundesland und auch in so vielen attraktiven Lagen ein Aussterben erleben werden.“

© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Darius Müller, Leiter vom Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e. V. über Grenzüberschreitende Verständigung
„Und auf der anderen Seite hoffe ich auch, dass die Brandenburger Seite noch mehr die polnische Seite entdeckt und zwar wirklich nicht nur um dahin zu fahren, um zu tanken und Zigaretten zu kaufen, sondern auch wirklich kulturelle Angebote in Anspruch zu nehmen und auch touristische Highlights zu besuchen.“
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"

© BLPB, Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
Vorgestellt und nachgefragt:
- Heike Jacobsen über Wirtschaft und Arbeitsmarkt
- Anna Maria Häring über Umwelt und Nachhaltigkeit
- Melanie Ebell über zivilgesellschaftliches Engagement
- Grit Körmer über den ländlichen Raum
- Robert Budras über demografische Entwicklung
- Darius Müller über grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Und wie sieht ihr Brandenburg 2050 aus?
Schreiben Sie uns in die Kommentare, wir sind gespannt auf Ihre Visionen!
- Mein Brandenburg 2050...
- Ich wünsche mir für die Zukunft...
- In den nächsten dreißig Jahren verändert sich in meinem Heimatort ...
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Kommentare
KommentierenBrandenburg 2050
Im Jahr 2050 wäre ich 88 Jahre und falls ich da noch lebe, bin ich dann auf jeden Fall noch Brandenburgerin. Geboren in Lauchhammer, aufgewachsen in der Lausitz und hineingewachsen in das Brandenburg nach der Wende. Für mich das schönste Bundesland mit seiner Weite, dem vielen Wasser und Wald, mit und irgendwann ohne Kohle, mit Adlern und Wölfen, mit dem Fußball und Energie Cottbus, mit den Menschen, die ich kenne, liebe und schätze....
Ich wünsche mir tief im Inneren, dass das 2050 auch noch so ist, ein Leben in Frieden und das Bewältigen von Krisen mit vereinten Kräften. Es liegt an uns allen selbst, an Menschen, welche an wichtigen Schaltstellen der Gesellschaft sitzen und Verantwortung für viele andere tragen. "Weniger ist mehr" sollte bis dahin unser Lebensmotto sein, hinterfragen, Respekt , Achtung, Nachhaltigkeit leben. Sonst wird es für nachfolgende Generationen immer schwerer, etwas mit Freude und Zufriedenheit Heimat zu nennen oder sie zu finden.
Ein oft erklärter Begriff, dieses Wort mit den 100 Facetten. Meine ist ganz simpel: Meine Heimat ist da, wo das Herz schneller schlägt und unzählige wundervolle Erinnerungen wohnen, wo ich geboren wurde, wo mich meine Eltern groß gezogen haben, wo ich mit Freunden um die Häuser gezogen bin, wo sich die Braunkohle in der Erde versteckt - immer mehr und immer tiefer, wo die Wölfe leben, wo ich mich nach unzähligen Jahren immer noch auskenne. Meine Heimat hat viele Namen: Brandenburg, Lausitz, Lauchhammer. Sie ist mein Ursprung und mein Ende.
Mein Brandenburg in meinem Europa
Mein Brandenburg 2050 ist Teil einer streng föderalen und subsidiären Europäischen Republik der Regionen. Die alten Nationalstaaten des 19. und 20. Jahrhunderts sind vielleicht noch ein kultureller Begriff aber haben darüber hinaus kaum noch eine Bedeutung.
Ich wünsche mir für die Zukunft also, daß sich Europa regionalisiert und dadurch wirklich europäisch werden kann. Daß europäische und regionale Institutionen gestärkt werden. Kein Gegeneinander der Nationen, sondern ein Miteinander der Regionen. Ein Miteinander in dem auch Eigenheiten, Unterschiede sowie "Spleens" hervorgehoben, betont und gemeinsam gefeiert werden sollten. Die berühmte Einigkeit in Vielfalt.
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